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> Aktives Biomonitoring
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Aktives Monitoring
In noch höherem Maß standardisiert als die passiven Monitoringverfahren sind die Verfahren des aktiven Monitoring:
Hier erfolgt die Anzucht ausgewählter Pflanzenarten unter gleichförmigen, festgelegten Bedingungen z.B. im Gewächshaus. Anschließend werden sie unter definierten Bedingungen für einen begrenzten Zeitraum im Freiland ausgebracht (=exponiert).
Die einheitlich entwickelten Pflanzen erlauben noch präzisere Aussagen über das Ausmaß und den Zeitpunkt der Schadstoffbelastung bzw. -wirkung und ermöglichen zudem die freie Wahl der Messpunkte.
Die am häufigsten eingesetzten Verfahren im aktiven Monitoring sind:
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Standardisierte Graskultur (VDI 3957 Blatt 2) zur Erfassung der Belastung durch Schwefel, Fluorid, Chlorid und Metalle, aber auch durch polychlorierte Dioxine und Furane (PCDD/PCDF). Das Verfahren ermöglicht eine hohe räumliche und zeitliche Auflösung
Die standardisierte Graskultur reichert Schadstoffe aus der Luft an
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Grünkohl-Exposition (VDI 3957 Blatt 3) zur Ermittlung der Belastung durch schwerflüchtige organische Verunreinigungen wie polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAHs), polychlorierte Biphenyle (PCBs) oder polychlorierte Dioxine und Furane (PCDD, PCDF).
Die große, wachsreiche Blattfläche des Grünkohls begünstigt die Anreicherung organischer Luftschadstoffe
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An spezielle Fragestellungen angepasste Indikatorfächer können aus Pflanzenarten kombiniert werden, die gegenüber Luftverunreinigungen (z.B. anorganische Gase, organische Lösemittel) besonders empfindlich reagieren.
Lösemittelabluft z.B. aus Lackieranlagen verursacht deutlich sichtbare Schäden an Tomate und Kapuzinerkresse
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Ausgewählte Tabak-
sorten reagieren extrem empfindlich auf die erhöhten Ozon-
Konzentrationen im Sommer
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Als Reaktionsindikatoren im aktiven Monitoring zur Erfassung der Wirkungen von bodennahem Ozon bzw. Photooxidantien wird Tabak (Sorte 'Bel W3') eingesetzt (VDI-Richtlinie 3957 Blatt 6). Häufig wird diese hochempfindliche Pflanze mit anderen ozonempfindlichen Arten (Buschbohne, Kleine Brennnessel, Klee) zu einem sogenannten Indikatorfächer kombiniert. Der %-Anteil der durch Luftverunreinigungen geschädigten oder abgestorbenen Blattfläche dient als Wirkungskriterium.
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In all diesen Verfahren werden die Monitoringpflanzen meist mehrfach, häufig in 2- oder 4-wöchigem Turnus, durch neue Pflanzen im stets gleichen Entwicklungsstadium ersetzt. Während der Vegetationsperiode (Mai bis September) können so bis zu 11 einzelne Zeitabschnitte differenziert erfasst werden.
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Saure Luftverun-reinigungen bringen Flechten zum Absterben |
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Bei der Standardisierten Flechtenexposition (VDI 3799, Blatt 2) werden Flechten der Spezies Hypogymnia physodes auf Flechtenbrettern ausgebracht. Die Absterberate innerhalb eines Jahres ist die Messgröße der integralen Wirkung von Luftschadstoffen. Parallel hierzu kann auch die Anreicherung von Schadstoffen ermittelt werden. Flechten können somit sowohl als Reaktions- wie auch als Akkumulationsindikatoren eingesetzt werden.
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